Groß-Schadstoffübung in Ladendorf

Große Mengen austretendes Ammoniak aus einer Kühlanlage rief die gesamte Schadstoff- und Dekontaminationseinheit des Bezirkes nach Ladendorf.

 

 

 

 

 

 

 


Übungsbeginn: 18:40 Uhr
Übungsende: 22:00 Uhr


Übungsort: Lapro-Hallen (vorm. Rupp)


Eingesetzte Fahrzeuge:

Vorausrüstfahrzeug


Eingesetzte Geräte:

   


Übungsleiter: ABI Alexander Schmidt

Übungsüberwachung: EBR Gerhard Grum (BSB Schadstoff)


 

Durch Arbeiten an der Ammoniakkühlanlage der beiden Lagerhallen der Firma Lapro (vorm. Rupp) wurde eine Leitung undicht. In weiterer Folge trat gasförmiges Ammoniak unkontrolliert aus. Anrainer hörten die Warnhupe der Anlage und verständigten die Feuerwehr.

Bereits bei der Anfahrt wurde auf notwendige Sicherheitsabstände geachtet und die Lage erkundet. Bereits von Weiten war das Zischen der Leitung bemerkbar. Im Bereich der Kühlanlage konnte außerdem eine anscheinend bewusstlose Person entdeckt werden.

Umgehend wurde daher vom Übungsleiter die Menschenrettung unter Schutzstufe 2 angeordnet. Gleichzeitig wurde auch der Einsatz in 2 Abschnitte geteilt. Der 2. Einsatzabschnitt in der Oberen Kellergasse erhielt den Auftrag die austretenden Gasschwaden niederzuschlagen und die Anrainer in der Oberen Kellergasse dadurch zu schützen. Daher wurde zuerst eine C-Löschleitung in Stellung gebracht, anschließend ein Hydroschild. Die Unglücksstelle wurde im Umkreis von 60m abgesperrt. Die bewusstlose Person konnte schnell gerettet werden und im der in der Zwischenzeit errichteten Deko-Wanne dekontaminiert werden.

Nach etwa 30 Minuten traf die Schadstoffgruppe des Bezirkes, gemeinsam mit der DEKO-Einheit aus Poysdorf ein. Nach einer Lageeinweisung durch den Einsatzleiter bereiteten sich diese auf den Einsatz vor. 2 Trupps wurden mit Schutzanzügen ausgerüstet, gleichzeitig wurde auch der Dekontaminations-Platz aufgebaut. Weitere Maßnahmen wie Verstärkung der Absperrungen und das Abdichten der Kanaleinläufe wurden ebenfalls getroffen.

Der erste Trupp der Schadstoffgruppe marschierte unter Schutzstufe 3 (gasdichter Schutzanzug) zur Austrittsstelle um Messungen durchzuführen und versuchte anschließend diese abzudichten bzw. den weiteren Zufluss zu stoppen. Während der Arbeiten wurde bekannt, dass noch ein Firmenangehöriger vermisst wird und er sich laut letzter Informationen in der Halle aufgehalten hat. Da auch in der Kühlhalle eine Ammoniakkonzentration nicht auszuschließen war, führte ein weiterer Trupp die Suche unter Schutzstufe 2 durch. Die Person konnte schnell gefunden und ins Freie gebracht werden. Nach entsprechender Dekontamination wurde diese von einem anwesenden Sanitäter versorgt.

Auch der Austritt konnte in der Zwischenzeit gestoppt werden. So wurden beide Trupps dekontaminiert und die Übung war somit abgeschlossen. Auch die Feuerwehr Gaweinstal war mit den Atemluftfahrzeug vor Ort und füllte die leeren Atemluftflaschen der Trupps wieder auf.

Nach der Versorgung der Gerätschaften wurde vor Ort eine Übungsbesprechung abgehalten. Kommandant Alexander Schmidt dankte allen Anwesenden für ihre Teilnahme an dieser Übung, und der Schadstoffgruppe für die tolle Möglichkeit eine solche Übung mitzugestalten. Bezirkssachbearbeiter Schadstoff Gerhard Grum meinte dazu: „Die Übung brachte auch von Seiten der Schadstoffgruppe wichtige Erkenntnisse die auch in die nächsten Übungen, sowie Einsätzen einfließen werden.“

Ein großes Danke auch an die Firma Lapro für die Bereitstellung der Anlage für unsere Übung und an unseren Abschnittssachbearbeiter Schadstoff Manfred Schuster für die gemeinsame Planung und Umsetzung der Übung.

 

 

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